Rathaus der Stadt Bad Camberg

„Pflücken und naschen erwünscht!“


Mit großem Eifer wurden am Montag unter netter und kompetenter Anleitung durch die städtischen Gärtner die neu errichteten Hochbeete im Bad Camberger Kurpark bepflanzt. Die Kinder der Kneipp- Kindertagesstätten „Spatzennest“ und „Kinderoase“ unter der Leitung von Frau Kitt, hatten dafür aus samenfestem Saatgut Erbsen, Maispflanzen, Zucchini, Gurken, Kürbisse und weitere Gemüsesorten gesät. Ernten darf, wer möchte! Ebenso verhält es sich mit der neu angelegten „Naschhecke“ rund um die Hochbeete. Hierzu wurden kürzlich Sträucher von Stachelbeeren, Johannisbeeren in unterschiedlichen Farben, Himbeeren, Brombeeren, Josabeeren und weiterhin Heidelbeerpflanzen gesetzt. Bürgermeister Jens-Peter Vogel freut sich über eine neue Attraktion im Kurpark und ist stolz auf die Kindertagesstätten, in denen Kneipp „gelebt“ und damit den Kindern eine gesunde Lebensweise von klein auf nahegebracht wird.

Die Erneuerung der Hochbeete erfolgte im Rahmen der Vorbereitungen der diesjährigen Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums des Namensgebers der Kneipp-Kur, Pfarrer Sebastian Anton Kneipp. Kneipp wurde vor 200 Jahren am 17. Mai 1821 geboren. Er war der Gründer eines ganzheitlichen Gesundheitskonzeptes, welches die Säulen Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung umfasst. Sebastian Kneipp setzte damals schon auf einen gesunden, aktiven Lebensstil, welcher das Immunsystem nachhaltig stärkt und die Selbstheilungskräfte aktiviert. Seine Philosophie, den Menschen im Gesamten zu betrachten, ist aktueller denn je.
Die gegenwärtigen Umstände lassen keine größere Veranstaltung zu, aber die Hochbeete werden mit ihren Früchten dauerhaft an das Jubiläum erinnern und den Kurparkbesuchern Freude und einen Gaumenschmaus bereiten. Die Anlage der Hochbeete ist auch Teil der in diesem Jahr unter dem Motto „Für Momente, die zählen“ stehenden Innenstadtoffensive „Ab in die Mitte“.

Zwei der vier Hochbeete wurden über den Zukunftsfonds des Landkreises Limburg-Weilburg unter dem Aspekt des Klimaschutzes durch die Kreissparkasse Limburg gesponsert. So wirkt sich eine ausgewogene, naturbelassene und vollwertige Ernährung nicht nur positiv auf die menschliche Gesundheit aus. Ebenso wichtig sind die Aspekte der Regionalität, der kurzen Wege sowie einer jahreszeitlich angepassten Ernährung, welche sich allesamt positiv auf unseren ganz persönlichen CO2-Fußabdruck auswirken. Vielleicht inspirieren die kleinen Beete ja dazu selbst aktiv zu werden, denn auch auf einer kleinen Fläche und selbst auf einem Balkon lassen sich ganz unterschiedliche Gemüsesorten anpflanzen, die dann die eigene Küche bereichern können.