Rathaus der Stadt Bad Camberg

Feierliche Unterzeichnung der Städtepartnerschaft zwischen Bad Sulza und Bad Camberg


Das Datum der Unterzeichnung, der Tag der Deutschen Einheit, unterstreicht die symbolische Bedeutung dieser Partnerschaft als Zeichen der Freundschaft und des Zusammenhalts zwischen Ost und West und steht für die Überwindung von Trennungen und die Förderung eines gemeinsamen Verständnisses. Bürgermeister Daniel Rühl dazu: „Es ist nämlich gerade in diesen Zeiten wichtig, uns bewusst zu machen, wofür der 3. Oktober steht – nämlich u.a. dafür, dass wir Deutschen von Glück sagen können, seit 34 Jahren gemeinsam in Frieden, Freiheit und Demokratie leben zu dürfen. Der Frieden ist jedoch in diesen 34 Jahren zunehmend weniger selbstverständlich geworden, unsere Freiheit wird von innen und von außen zunehmend bedroht und unsere Demokratie steht durch die Populisten und Extremisten von ganz rechts und ganz links außen in einem Maße unter Druck, wie wir uns das vor 34 Jahren erst recht nicht und auch noch vor wenigen Jahren nicht hätten vorstellen können. Der 3. Oktober ist also auch ein Feiertag unserer Demokratie und unserer Freiheit. Und in unruhigen Zeiten gilt es umso mehr, diese Tage zu begehen, herauszustellen und zu feiern.“

Bürgermeister Dirk Schütze zeigte sich erfreut: „Dieser Freundschaftsvertrag wird in der heutigen Sitzung auf eine neue Stufe gehoben und die Partnerschaft ist ein wichtiger Schritt für unsere beiden Städte. Der Tag der Deutschen Einheit ist der perfekte Anlass, um diese Verbindung zu erneuern und zu vertiefen.“

Bad Cambergs Bürgermeister Daniel Rühl betonte in seiner Ansprache: „Es ist auch ein Zeichen, dass wir als Demokraten bei allem, was uns verbindet und bei allem, was uns vielleicht unterscheidet, dass wir zusammenstehen und zum Wohle unserer beiden Städte zusammenarbeiten können und vor allem zusammenarbeiten wollen.“

Beide Bürgermeister unterstrichen in ihren Ansprachen, dass sich der frühere Stadtverordnetenvorsteher und Ehrenbürger Bad Cambergs Heinz Schaus große Verdienste um die bisherige Städtefreundschaft erworben habe.

Heinz Schaus hat in der Wendezeit gezielt nach einer Stadt im benachbarten Thüringen gesucht, die ebenfalls von Kur und Fremdenverkehr geprägt ist. Am Ende hat sich wohl die Bad Sulzaer Seite um Bürgermeister Johannes Hertwig (CDU) am aktivsten um die Verbindung zu Bad Camberg bemüht und die Initiative von Heinz Schaus dankbar und engagiert aufgegriffen. Das galt auch für den seinerzeitigen Bad Camberger Bürgermeister Ernst Enzmann (CDU), der die Vorarbeit von Heinz Schaus dankbar aufgegriffen und vollendet hat.

Eine rund zwanzigköpfige Delegation aus Bad Camberg, darunter unter anderem Stadtverordnetenvorsteherin Andrea Reusch-Demel, Landtagsabgeordneter Andreas Hofmeister sowie Richard Burbach und Oliver Held von der Bad Camberger Feuerwehr, reiste an diesem symbolträchtigen Datum nach Bad Sulza, um die neu unterschriebene Partnerschaft zu unterstützen und zu feiern und die Stadt Bad Camberg zu repräsentieren. Neben der feierlichen Stadtratssitzung zur Unterzeichnung des Vertrages, die mit der Europahymne begonnen und dem gemeinsamen Singen der deutschen Nationalhymne beendet wurde, gab es ein gemeinsames Arbeitsessen, bei dem die weitere Ausrichtung der Städtepartnerschaft besprochen wurde.

Zum Abschluss wurde der neu sanierte Bad Camberger Platz eröffnet. Der Bad Camberger Platz war ein unbefestigter und bei Regenfällen schwer zu durchquerender Platz, dessen Befestigung durch zwei Insolvenzen über 25 Jahre, zum allgemeinen Ärgernis der Anwohner, nicht von der Stelle kam. Bürgermeister Rühl sagte, er sei froh, dass nicht nur das Problem, sondern auch die Problemlösung Bad Cambergs Namen trage. Projekte, die lange Zeit nicht von der Stelle kommen, gebe es an vielen Orten und auch deswegen werde Deutschland häufig dafür kritisiert, zu langsam zu sein. Insofern habe sicherlich jede Stadt ihren „Bad Camberger Platz“. Dass in Bad Sulza nun für den „Bad Camberger Platz“ eine gute Lösung gefunden und eine langjährige Dauerbaustelle erfolgreich beendet worden sei, nehme er daher als gutes Omen für die zu Hause anstehenden Aufgaben mit auf die Rückfahrt. 

Bürgermeister Daniel Rühl, Bürgermeister Dirk Schütze, Ortschaftsbürgermeister Dieter Kranich sowie die Bad Sulzaer Kurdirektorin Melanie Kornhaas eröffneten den Platz durch das symbolische Durchschneiden eines Bandes. Die Anwohner organisierten einen kleinen Umtrunk. Bad Camberg spendete für den gleichnamigen Platz in Bad Sulza eine Rotbuche, die bereits eingepflanzt wurde.

Mit Blick auf die Zukunft planen beide Städte bereits den Gegenbesuch einer Delegation aus Bad Sulza im nächsten Jahr in Bad Camberg, um die Partnerschaft weiter zu vertiefen und weiterzuentwickeln.

 

 

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