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Veranstaltungen
Langer Donnerstag bringt viel Leben in die Stadt
Wer über die Strackgasse oder die Obertorstraße die Innenstadt betrat, sah schon auf den ersten Blick, dass die Veranstaltung weiterentwickelt wurde und mit einigen Neuerungen aufwartete. Direkt ins Auge fielen die grünen Liegestühle und grünen Sonnenschirme, die auf Kunstrasenteppichen in der Obertorstraße wie grüne Inseln für ein entspanntes Ambiente sorgten. „Die Obertorstraße stand bisher nicht so im Fokus, wie es sein sollte. Deshalb haben wir hier nachgebessert, und uns ganz bewusst überlegt, wie wir den vorderen Bereich bis zum Amthof-Café besser mit einbeziehen können“, so Kurdirektor Michael Sinn. Mit Thora‘s Modekabinett, dem Geschäft Einzelstück und Buch und Schreiben Heun hatten dann auch drei Läden aus der Obertorstraße beim „Langen Donnerstag“ mitgemacht.
Die neu eingeführte „Camberger Tafel“ in der Strackgasse hat sich ebenfalls auf Anhieb gut bewährt. Viele Besucherinnen und Besucher waren dankbar, hier kurz verweilen und gemeinsam ins Gespräch kommen zu können. Generell war in der Strackgasse wieder viel los. Im Bereich am Feuerwehrbrunnen verbrachten manche Gäste scheinbar den kompletten Abend. Das lag zum einen an der schönen Platzsituation in diesem Bereich, die man im Alltag, wenn hier der Verkehr fließt, so nicht erleben kann, zum anderen aber auch am großen Engagement und der Kreativität des Viva-Teams, das sich auch dieses Mal wieder mächtig ins Zeug gelegt hat. Auch Rick Reimann hat sich wieder etwas einfallen lassen und neben der mittlerweile traditionellen Bratwurst - vom Chef des Optikerladens selbst gegrillt - auch Gin Tonic und Softdrinks angeboten. Die Leute dankten es ihm mit gutem Besuch und bester Stimmung vor seinem Laden.
Das bewährte Konzept auf dem Marktplatz fand erneut guten Anklang und der Apfelweinausschank von Mapplwein war beliebter Treffpunkt bei Alt und Jung. Die Beselicher Basin Street Band sorgte hier in gewohnter Manier für gute Laune. Im wunderschönen Ambiente der Fachwerkkulisse genossen die Besucher die Kraft der Frühjahrssonne und ließen auch nach Sonnenuntergang entspannt den Abend ausklingen.
Mit Erich Grzesista war ein „alter Bekannter“ in den Altstadtgassen unterwegs, dessen unterhaltsame KURiosen Stadtführungen mittlerweile zu einer festen Institution des „Langen Donnerstag“ geworden sind. Ebenso waren mit Konnis Cambergbräu und Roland Glombs Weinstand bewährte Mitstreiter vertreten, an deren Stände durchgehend großer Andrang war.
Auffallend war die Liebe zum Detail, die sich alle Beteiligten gemacht haben. Bepflanzte Blumenkübel, kleine Tischdeko, bunte Sitzkissen am Feuerwehr- und am Marktplatzbrunnen oder grüne Luftballons an den Eingängen der teilnehmenden Geschäfte: Diese Kleinigkeiten machten den Unterschied und wurden von den Besuchern positiv wahrgenommen.
Erstmals fand im Rahmen des „Langen Donnerstag“ eine Stadtwette statt. Was viele bisher nur aus der ehemaligen ZDF-Samstagabendshow „Wetten, dass…?“ kannten, konnte man gestern Abend in der historischen Altstadt live miterleben. Kurz vor 19 Uhr erschienen zahlreiche Jugendlich am Feuerwehrbrunnen. Alle hatten zwei Löffel in der Hand und standen erwartungsvoll zusammen. Als Kurdirektor Sinn die Menge begrüßte und das Wort an Bürgermeister Daniel Rühl übergab, wurde schnell klar, um was es geht: Der Bürgermeister wettete, dass es der Abi-Jahrgang der Taunusschule nicht schafft, eine Menschenkette zu bilden, die ein rohes Ei vom Feuerwehrbrunnen bis zum Marktplatzbrunnen transportiert. Dabei durfte das Ei nicht mit den Händen, sondern von jeder Schülerin und jedem Schüler nur mit zwei Löffeln berührt werden. „Als ehemaliger Taunusschüler traue ich euch fast alles zu und insofern fände ich es auch gar nicht schlimm, wenn ich meine Wette verliere und damit eure Abi-Kasse aufbessern kann. Aber zuvor will ich euch mit meiner Wette einen kleinen Ansporn liefern, mich eines Besseren zu belehren“, so Bürgermeister Daniel Rühl mit einem Augenzwinkern zu den angehenden Abiturientinnen und Abiturienten. Konzentriert machte sich der Abi-Jahrgang daraufhin ans Werk und balancierte das Ei langsam die Strackgasse hinauf. Nach etwa einer halben Stunde war es geschafft. Das Ei hatte es unter den Augen zahlreicher staunender Beobachter tatsächlich unbeschadet zum Marktplatz geschafft - und der Bürgermeister seine Wette verloren, was ihn sichtlich nicht ärgerte. Im Gegenteil: Der ursprüngliche Wetteinsatz in Höhe von 250 Euro wurde kurzerhand auf 300 Euro erhöht und der Gewinn dem Abi-Jahrgang auf dem Marktplatz übergeben.
Ein rundum gelungener „Langer Donnerstag“ fand gegen 21 Uhr seinen Abschluss. Die Mischung aus Altbewährtem und pfiffigen Neuheiten kam bei den Einzelhändlern und den Besuchern gut an und versprach große Vorfreude auf eine Wiederholung, wenn der „Lange Donnerstag“ am 8. Mai bei hoffentlich genauso schönem Wetter in die nächste Runde geht.
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